DRUCK + PAPIER: Schutz für Mensch und Klima – Wie das Lieferkettengesetz in den nächsten zwei Jahren in der Verpackungsindustrie umgesetzt wird

Als das EU-Parlament im Frühjahr über das europäische Lieferkettengesetz abstimmen wollte, zog die Wirtschaftslobby noch einmal alle Register. Die geplanten Regelungen, mit denen gegen Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferketten vorgegangen werden soll, seien zu bürokratisch, zu teuer und rechtlich zu riskant für die Unternehmen, hieß es. Gerade kleine und mittlere Unternehmen würden überfordert. Auch die FDP stimmte in den Chor ein.

Das EU-Gesetz soll große Unternehmen in die Pflicht nehmen, bei ihren Zulieferern auf der Einhaltung arbeitsrechtlicher und ökologischer Mindeststandards zu bestehen, also etwa Kinderarbeit, Zwangsarbeit oder Umweltschutzverstöße zu verhindern. Trotz der Lobbyproteste wurde die Richtlinie Ende Mai endgültig beschlossen, in abgeschwächter Form allerdings. In den nächsten zwei Jahren muss sie von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Weiter